Der Bahnhof Bühne-Rimbeck war eine Station der Osterwieck - Wasserlebener Eisenbahn ( OWE ), die in Wasserleben von der Hauptbahn Halberstadt-Vienenburg abzweigte und in Börßum endete. Gebaut und betrieben wurde sie als Kleinbahn von Hermann Bachstein. 1945 wurde die Strecke nach Vienenburg aufgrund der Einrichtung der Zonengrenze stillgelegt und später abgebaut. Nur ein Gleis bis Wasserleben blieb liegen. Die Züge der OWE begannen nun in Heudeber-Dannstedt. Sie endeten, wiederum aufgrund der Zonengrenze, in Bühne-Rimbeck. Am 1. April 1949 ging die ehemalige Kleinbahn in die Nutznießung der Deutschen Reichsbahn über. Die speziellen Wagen, Loks und Triebwagen der Kleinbahn wichen nach und nach den üblichen DR-Fahrzeugen. Einige wenige Kleinbahnfahrzeuge haben bis heute überlebt. Dazu gehört die Museumslok 89 6009. Nach den Ereignissen des August 1961 wurde der Personenverkehr zwischen Hoppenstedt und Bühne-Rimbeck eingestellt. Bis 1969 wurde aber noch Güterverkehr in Form von Materialtransporten für Grenztruppen der DDR durchgeführt. Nach einem Schaden an der Weiche am westlichen Ende des Bahnhofs, konnten die Triebfahrzeuge in den letzten Betriebsjahren nicht mehr umsetzen. Die Züge wurden von Hoppenstedt nach Bühne-Rimbeck geschoben. Wenige Jahre später wurde die Strecke ab Osterwieck-West stillgelegt. Im September 2002 Jahre wurde auch auf dem Rest der ehemaligen OWE der Betrieb eingestellt und die Strecke abgebaut.

Der Gleisplan von Bühne-Rimbeck ist recht bescheiden. Ein kurzer Bahnsteig und ein über zwei Weichen angebundenes Ladegleis genügten den Bedürfnissen. Bühne-Rimbeck ist eine typische Kleinbahnstation. Das Empfangsgebäude, baugleich mit dem von Hoppenstedt, hatte einen angebauten Güterschuppen.

In „meinem“ Modellbahnclub Halberstadt wurde schon Ende der 1990er Jahre ein Modell das Bahnhofs Osterwieck in erheblich reduzierter Form gebaut. Das Modell des Empfangsgebäudes überlebte den Abriß dieser Anlage. Es fand seinen Platz auf einer neu erbauten Modellbahnanlage, auf der der Bahnhof nun erheblich umfangreicher nachgebildet wurde. Der Modellbahnhof Osterwieck wurde mit Modulen erweitert, auf denen die freie Strecke ohne konkretes Vorbild dargestellt ist. Zum logischen Abschluss der Modellstrecke wurde Bahnhof Bühne-Rimbeck, so wie es auch in der Realität war.

Das Modell des Empfangsgebäudes ist 100%ig originalgetreu nachgebildet. Im Rahmen der Vorbereitung des Nachbaus vom Bahnhof Bühne-Rimbeck sollte das Gebäude vermessen werden. Hilfreich dabei war die Tatsache, dass eine Freundin meiner Frau in Bühne wohnt. Ihr Ehemann bot sich an, den Kontakt zu den Bewohnern des ehemaligen Empfangsgebäudes zu knüpfen. Es war einige Jahre zuvor von der Deutschen Bahn an privat verkauft worden und dient heute als Wohnhaus. Beim Gespräch mit den Bewohnern des Hauses stellte sich heraus, dass man Ihnen beim Kauf der Immobilie auch eine Mappe übergab. Diese enthielt unter anderem die Originalzeichnung der Gebäude. Mit freundlicher Genehmigung der Besitzer war es uns möglich, eine Kopie dieser Zeichnung anzufertigen. Diese diente als Vorlage für die Erstellung von Dateien, mit deren Hilfe Teile für einen Bausatz des Modellgebäudes gelasert werden konnten. Als Ausgangsmaterial wurde Sperrholz eingesetzt. Aus den gelaserten Einzelteilen entstand das Modell des Empfangsgebäudes.

Mit dem Modell des Bahnhofs Bühne-Rimbeck soll die Erinnerung an ein Stück regionale Verkehrsgeschichte wach gehalten werden.